NEU am Ev. Fröbelseminar! Qualifizierung zur Fachkraft zur pädagogischen Mitarbeit in Kindertageseinrichtungen (FPM)

Ab 2024 bietet das Ev. Fröbelseminar der Diakonie Hessen die Qualifizierung zur Fachkraft zur pädagogischen Mitarbeit in Kindertageseinrichtungen gemäß § 25b HKJGB an.

Angesprochen werden Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung (DQR 4-Niveau), die als profilergänzende Kräfte bereits in Kindertagesstätten tätig sind. Durch die Qualifizierung erarbeiten sie sich wesentliche Fachbezüge für das Arbeitsfeld und können sich dadurch für eine Festanstellung in einer frühpädagogischen Einrichtung empfehlen, bzw. sich den direkten Anschluß an eine Erzieher*innen-Ausbildung erarbeiten.

Die Qualifizierungsmaßnahme umfasst einen Umfang von 160 Stunden; die verschiedenen Module - in Anlehnung an die modularisierte Ausbildung am Ev. Fröbelseminar - werden von Fachdozent*innen der Schule unterrichtet.

Unser 1. Kurs startet am 7. März 2024 und endet am 26. September 2024. 
Ein 2. Kurs ist mit Start im Frühsommer 2024 geplant.

Weiterführende Informationen zum Ablauf, zu den Inhalten der Qualifizierung und zur Online-Anmeldung finden Sie hier. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich über den Träger. 

Für alle Fragen und Interessensbekundungen sind wir per E-Mail unter fpm@ev.froebelseminar.de zu erreichen.

 

Der Fröbelgeist ist geweckt

31.01.2020

Mit zahlreichen Gratulanten aus Politik, Diakonie, Kirche, Kooperationspartnerschaften und Trägerverbünden sowie Mitarbeitenden und Studierender der Standorte Kassel, Korbach und dem Familienzentrum wurde am 30. Januar 2020 der Auftakt ins 130-jährige Gründungsjahr des Ev. Fröbelseminars feierlich begangen.

Während die Mitarbeitenden den Vormittag für einen internen Studientag im Plenum wie in Arbeitsgruppen nutzen, um den Fröbelgeist im Haus zu wecken, war der Nachmittag dem festlichen Empfang mit ca. 100 Gästen vorbehalten.

Für große Begeisterung sorgte der Vortrag von PD Dr. Ulf Sauerbrey von der Universität Erfurt, einer der führenden Köpfe in der Forschung der Fröbelpädagogik. Neben einer Rückschau auf die Biographie des Kindergartengründers gab er eine kritische Bestandaufnahme zur Aktualität der Fröbelpädagogik in der heutigen Zeit. Schließlich betrachtete er den Modulkatalog in der Erzieher*innen-Ausbildung daraufhin, inwieweit sich Fröbel dort wiederfinde. Sein Fazit: „Im Modulhandbuch, wie es am Ev. Fröbelseminar Anwendung findet und umgesetzt wird, finden sich in sehr vielen Bereichen die Ideen und Gedanken von Fröbel und seiner Pädagogik relativ authentisch wieder. Wenn Fröbelpädagogik offen für Veränderung ist, beispielsweise bei der Digitalisierung oder Globalisierung, dann kann sie weiter wachsen und auf Reisen gehen, somit der allgemeine Grundgedanke von Fröbel: ‚Das Gute ist in jedem Kind angelegt!‘ sich auch in anderen Kulturen verfestigen kann.“

Glückwünsche zum Jubiläum aus der Stadt Kassel brachte Bürgermeisterin Ilona Friedrich und dankte allen Mitarbeitenden für die segensreiche Arbeit und erinnerte an ereignisreiche vergangene 130 Jahre. Heute sei die Herausforderung dem Fachkräftemangel mit Qualität und Zukunftsperspektiven entgegenzuwirken – etwas, dass das Fröbelseminar als herausragende Fort- und Ausbildungsstätte ausweise, so die Bürgermeisterin. „Wir sind froh, Sie in Kassel zu haben!“
Wilfried Knapp, Vorstand der Diakonie Hessen, dankte dem Fröbelseminar vor allem für die Innovationskraft und – stärke, die es – auch – in der Kooperation mit Trägern und Partnern auszeichnet, und gab mit der angestrebten „Fröbelakademie“ einen Ausblick, wie die gesellschaftlich gewünschte Durchlässigkeit in der Berufsausbildung erweitert werden kann. „Wenn ich Sie hier so dynamisch erlebe, bin ich sicher, dass das Fröbelseminar für alle weiteren Herausforderungen hervorragend aufgestellt ist“, wandte er sich den Mitarbeitenden zu.

Besonders ergreifend war der Auftritt von Luise Niethammer, der Witwe des 2017 verstorbenen, renommierten Fröbelforschers Prof. Dr. Arnolf Niethammer an der Universität Münster. Seine umfangreiche Fröbel-Sammlung, die Schriften, Veröffentlichungen, Fotos, Abbildungen, Modelle wie auch wertvolle, bislang einzigartige Spielgaben und Beschäftigungsmittel umfasst, stiftete sie unserem Fröbelseminar. „Es war der größte Wunsch meines Mannes, dass die Fröbel-Konzepte und alles, was er daran anknüpfend weiterentwickelte, zum Wohle der Kinder weiterleben darf. Hier im Fröbelseminar hat sein Lebenswerk ein neues Zuhause gefunden. Damit hat sich seine Hoffnung erfüllt“. Beeindruckende Worte, die Motivation geben, diese Unikate wertschätzend zu verwalten und zur achtsam forschenden Beschäftigung mit ihnen einzuladen.